Ein "Ostergarten" in der Kirche Herz Jesu

altVon außen sieht man nicht, was sich hier verbirgt: Mit dunklen Tüchern ist das Seitenschiff der Herz-Jesu-Kirche verhängt, vor dem Eingang steht ein Tischchen mit Kieselsteinen. Frau Schüppler, Frau Schwenzfeier, Herr Wiedmer oder Frau Wittkop laden ein, einen Stein mitzunehmen, ihn bei sich zu behalten, ihn „sich zu eigen zu machen“ – um ihn am Ende am Kreuz abzulegen.

Denn ein Kreuzweg und ein Ostergarten sind es, die sich hinter den Tüchern verbergen. Im November 2011 hatten die Mitglieder des Pfarrgemeinderats der Herz-Jesu-Gemeinde, der Gemeindeausschuss und Pater Witold beschlossen, diesen „Ostergarten“ im Seitenschiff der Kirche zu bauen. Astrid Schüppler, Bernhard Wiedmer und Pater Witold waren die Ideengeber, und gemeinsam mit dem Küsterteam, der kfd, der KAB, mit Jugendlichen und den Messdienern haben sie seit Februar daran gearbeitet. Seit dem 4. März ist alles fertig gestellt, der Ostergarten kann – mit Führung – besucht werden.

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Sieben Räume sind es, durch die Besucherinnen und Besucher geleitet werden. Wort und Musik helfen, sich in die dargestellten Szenen einzufinden. Es beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem; hier wartet ein Esel vor der Stadt, um Jesus hineinzutragen. Im Abendmahlssaal ist der Tisch gedeckt; Brot und Kännchen mit Wein (Traubensaft) stehen bereit; alle sind eingeladen, Platz zu nehmen und am Mahl teilzunehmen. Der Garten Getsemani schließt sich an; dunkel ist es, und mit Mühe nur kann man die schlafenden Jünger und den betenden Jesus erkennen – doch die Soldaten finden ihn: Judas verrät ihn. Ein Hahn erinnert an Jesu Wort: „Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben.“ Wer weiter geht, gelangt zu dem Thron des Statthalters; eine Dornenkrone liegt bereit Schließlich geht es zum Raum, in dem drei Kreuze aufgerichtet sind und rot leuchten; ein römischer Soldat, ein Würfelspiel, Hammer und Nägel und ein Schwamm mit Essig machen das Geschehen anschaulich. Hier ist der Ort, an dem der Stein abgelegt werden kann – bei Jesus, der einsam und erbärmlich sterben musste.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass hier der Weg endet – es gibt keinen Ausgang aus diesem Raum. Doch in der Ecke steht ein großer Stein. Rollt man ihn beiseite, gelangt man durch einen dunklen Tunnel in eine andere Welt: Licht und Sonne sind es, die den letzten Raum beherrschen; Frühlingsblumen leuchten in allen Farben, Vögel zwitschern, ein Bächlein fließt vorbei: Es ist Ostern, die Welt lebt – Jesus ist auferstanden.

Bis zum Weißen Sonntag kann der Ostergarten besucht werden; jeder, Kinder und Erwachsene sind herzlich dazu eingeladen. Allerdings ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, da die Gruppengröße nicht 8-10 übersteigen darf. Anmeldungen können erfolgen bei Bernhard Wiedmer (Tel. 0160-5814224) oder bei Astrid Schüppler (Tel. 0177-4000521). Führungen sind samstags und sonntags nach den Gottesdiensten und donnerstags und freitags von 15.00 – 17.00 Uhr möglich, auf Anfrage evtl. auch zu anderen Terminen. Die Führung selber dauert etwa halbe Stunde. – Ein Informationsblatt finden Sie hier.

Hier im Text finden Sie nur drei Bilder. 25 große Fotos von sämtlichen Stationen sind in einer Bildergalerie zusammengestellt, zu der Sie über diesen Link gelangen (nicht abrufbar von iPads und iPhones...).

Nachtrag: Am 15. April schloss der Ostergarten. 820 Besucherinnen und Besucher waren gekommen; ca. 1000 Euro hatten sie gespendet. Ein Ergebnis, auf das die Initiatoren stolz sein können! | Josef Pietron

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